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Myelographie und post Myelo-CT

Die Myelographie mit anschließender CT ist Methode der Wahl zur Darstellung von Rückenmark und Nervenfasern bei Patienten die kein MRT bekommen können. Zusätzlich gibt es Spezialindikationen.

 

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Myelographie am Institut für Neuroradiologie

CT-Myelografie. CT-Untersuchung der Wirbelsäule, die nach Injektion einer kleinen Menge an Kontrastmittel in den Nervenwasserkanal an der Wirbelsäule angefertigt wird. Hierdurch wird das Nervenwasser dargestellt und man kann die darin verlaufenden Nervenstrukturen wie Rückenmark (gestrichelte Pfeile) und Nervenwurzeln (Pfeile) erkennen. Einklemmungen der Nervenstrukturen aber auch Tumoren können so erkannt werden, und zwar insbesondere bei Patienten, die kein MRT bekommen können.

Was ist das?

Die (CT)-Myelografie ist eine Röntgen- bzw. CT-Darstellung des Nervenwasserkanals an der Wirbelsäule. Sie kommt zum Einsatz bei nicht auf konservative Therapie ansprechenden Rückenbeschwerden, wenn Kontraindikationen für eine MRT vorliegen (wenn also bei einem Patient kein MRT angefertigt werden kann, weil er beispielsweise einen Herzschrittmacher hat). Auch voroperierte Wirbelsäulenpatienten, bei denen die Fremdmaterialien (wie z. B. Schrauben-Stab-Systeme) in der Wirbelsäule Bildstörungen machen, werden manchmal so untersucht. Durch die Kontrastierung des Nervenwassers können die Nervenfasern und das Rückenmark sichtbar gemacht werden und so Einengungen und Kompressionen diagnostiziert werden.

 

Wie läuft eine solche Untersuchung ab?

Nach örtlicher Betäubung in der Lendenregion wird unter Bildkontrolle eine dünne Nadel in den Nervenwasserkanal vorgebracht (sog. Lumbalpunktion). Meist wird etwas Nervenwasser für Laboruntersuchungen entnommen und dann wird eine geringe Menge Kontrastmittel (ca. 8-20 ml) gespritzt, das sich im Nervenwasser verteilt. Es folgen Röntgenaufnahmen in verschiedenen Positionen sowie eine CT-Untersuchung. Der Eingriff ist in aller Regel weitgehend schmerzfrei und dauert ca. 20 Minuten.

 

Welche Vorbereitungen sind erforderlich?

Im Vorfeld, spätestens aber am Vortag der Untersuchung ist eine Blutentnahme erforderlich sowie ein Aufklärungsgespräch mit einem unserer Ärzte. Falls Sie blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten sie etwa eine Woche im Voraus mit unseren Ärzten klären, ob sie diese weiternehmen, verändern oder pausieren. Am Untersuchungstag selbst sollten Sie sich morgens auf Station einfinden. Sie können ganz normal essen und trinken und auch ihre anderen Medikamente wie gewöhnlich einnehmen. Sollten Sie sehr aufgeregt sein, so können wir Ihnen ein Beruhigungsmittel verabreichen, das Sie weitgehend entspannt durch die Untersuchung bringt. Eine Vollnarkose ist in aller Regel bei Erwachsenen nicht erforderlich, wird aber bei Kindern regelhaft durchgeführt.

 

Welche Risiken birgt die Prozedur?

Es handelt sich um ein sehr risikoarmes diagnostisches Verfahren. Komplikationen, die zu einer dauerhaften beeinträchtigenden Schädigung führen, sind Raritäten. Nach der Untersuchung sollten Sie eine Bettruhe von etwa 4 h einhalten, um so die Wahrscheinlichkeit von unterdruckbedingten Kopfschmerzen zu reduzieren. Weitere Details besprechen wir mit Ihnen gerne im Vorfeld und spätestens während der Aufklärung.

Ultraschnelle dynamische CT-Myelografie zur Suche eines Duralecks. Im CT wird mit einer sehr dünnen Nadel (Pfeil) der Nervenwasserkanal punktiert. Noch während der Injektion von Kontrastmittel wird eine Aufnahme angefertigt. Da der Patient etwas kopfabwärts in Bauchlage positioniert ist (durch Unterpolsterung der Hüftregion mit einem Kissen), läuft das Kontastmittel „als weiße Straße bergab“ Richtung Kopf (langer Pfeil). Der präzise Ort der Leckage zeigt sich so durch eine Aufteilung der „Kontastmittelstraße“ - ein Teil fließt nämlich durch den krankhaften Riss der Rückenmarkshaut heraus – gut zu erkennen im rechten Bild, das eine Detailvergrößerung etwa aus dem weißen Kästchen ist.